Bitkom-Umfragen zur Zukunft des Handels

Keine festen Öffnungszeiten, keine Kassen, kein Bargeld

Stationäre Geschäfte, in denen man dank Smartphone rund um die Uhr einkaufen kann: Bleibt dieses Szenario eine Ausnahme oder wird es bald Standard in Deutschland sein? Erste Supermärkte und Einzelhändler starten hierzulande bereits Feldversuche, bei denen Konsumenten 24/7 mit dem Smartphone im Laden einchecken, sich per App über Produkte und Preise informieren und beim Verlassen des Geschäftes automatisch bezahlen können. Bitkom e.V. hat Händler und Konsumenten zu den Erfolgsaussichten solch komplett digitaler Einkaufserlebnisse befragt.

Shoppen ohne einschränkende Öffnungszeiten – immerhin 49 Prozent der Händler und 50 Prozent der Internetnutzer gehen davon aus, dass dies durch digitale Lösungen schon 2030 in vielen Geschäften der Fall sein wird. Dass Kassen durch automatische Bezahlmöglichkeiten ersetzt werden, glauben 69 Prozent der Händler und 51 Prozent der Internetnutzer.

Bitkom Research hatte 2021 zwei Umfragen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt und 505 Handelsunternehmen telefonisch sowie 1.109 Personen ab 16 jahren online nach ihrer Einschätzung zur Zukunft des digitalen Handels gefragt. Dabei stellte sich auch heraus, dass sich Konsumenten neben erweiterten Öffnungszeiten und kassenlosen Verkaufsräumen auch maximale Transparenz wünschen. Produktinformationen wie Herkunft, CO²-Fußabdruck, Inhaltsstoffe und werden für sie immer wichtiger und sollten in Zukunft direkt im Geschäft abrufbar sein. 69 Prozent der befragten Verbraucher und 72 Prozent der Händler erwarten dies bereits für 2030.

Digitale vs. persönliche Beratung

Digitale Einkaufserlebnisse werden laut Bitkom-Umfragen die persönliche Beratung in Deutschland aber nicht vollständig verdrängen:

  • 31 Prozent der Händler und 33 Prozent der Konsumenten glauben an die Verbreitung digitaler Verkaufsassistenten und -berater im stationären Handel bis 2030
  • 26 Prozent der Händler und 29 Prozent der Konsumenten denken, dass vielerorts Verkaufsroboter die Kunden durch das Geschäft führen

Darüber hinaus vermuten 28 Prozent der Händler und 46 Prozent der Verbraucher, dass Bargeld in vielen stationären Geschäften nicht mehr akzeptiert wird.

Warum der Handel umdenken muss

Der stationäre Handel kann auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei deutschen Konsumenten spielen, denn laut Bitkom-Umfragen kaufen beispielsweise auch in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie sechs von zehn (60 Prozent) der Verbraucher bewusst bei nahegelegenen Einzelhändlern ein, um ihnen die Treue zu halten und sie zu unterstützen. Allerdings fehlt auch 61 Prozent von ihnen ein Online-Angebot der regionalen Läden. Und auch, wenn immerhin 35 Prozent sagen, dass sich das Online-Angebot seit Pandemie-Beginn deutlich verbessert hat: „Es muss ein Umdenken stattfinden“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. 82 Prozent der Konsumenten und 71 Prozent der Händler glauben, dass sich der stationäre Handel in den deutschen Innenstädten neu erfinden muss.

„Im Handel darf es nicht darum gehen, online und offline gegeneinander zu stellen. Stationäre Einzelhändler sollten vielmehr beide Kanäle bedienen und die Potenziale der Digitalisierung nutzen, um krisenfest und langfristig erfolgreich zu sein“, so Rohleder.

Stationäre Einkaufserlebnisse und Retail-Prozesse optimieren

TASTEONE AV- & IT-Solutions begleitet auch den stationären Handel ganzheitlich bei der Digitalisierung ihrer Angebote und Geschäftsprozesse. Analysen und Strategieentwicklungen zur Optimierung der Einkaufserlebnisse zählen ebenso zum Leistungsspektrum wie digitale Medien zur Produktpräsentation, KI-Systeme zur optimalen Potenzialausschöpfung sowie viele weitere Lösungen für den Point of Sale und Retail.

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